Gemeinderat Kloten lehnt JUSO Initiative ab

08.05.2018

Der Klotener Gemeinderat hat an seiner gestrigen Sitzung vom 8. Mai 2018 eine Einzelinitiative der JUSO Unterland abgelehnt, die ein queeres Jugendzentrum für die Unterländer Gemeinden forderte. Für die JUSO ist der Entscheid des Gemeinderates unverständlich.

Anfang März reichte die JUSO Unterland durch ihren Präsidenten Max Töpfer beim Gemeinderat der Stadt Kloten eine Einzelinitiative ein, die einen Jugendtreff für LGBTIQ*-Jugendliche im Zürcher Unterland gefordert hat. Mit einem solchen Zentrum würde es nicht heterosexuellen Jugendlichen ermöglicht werden, sich in unserem Unterland wohlzufühlen.

Trotz Bemühungen in Sachen Gleichstellung von LGBTIQ*-Personen, fühlen sich «Anderssexuelle» in unserer Gesellschaft oftmals nicht besonders wohl: Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gehören auch in unserer aufgeklärten Gesellschaft leider zum Alltagsleben für queere Minderheiten. So werden immer noch Wörter wie «schwul» als abschätzige Beleidigungen verwendet. Diese Situation und der Umstand, dass Aufklärungsarbeit in diesem Themenbereich nur spärlich umgesetzt wird, führt dazu, dass sich vor allem junge Menschen, die sich möglicherweise in einer Phase der sexuellen Ungewissheit befinden, überfordert fühlen. Solche Gefühle können Personen in gesellschaftliche Isolation bis hin zu Suizid führen. Ein Queeres-Jugendzentrum würde für LGBTIQ*-Jugendliche im Zürcher Unterland einen Safe-Space gegen diese Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt schaffen.

Der Entscheid des Gemeinderats ist für die JUSO unverständlich. Vor allem die Argumentation, dass ein LGBTIQ*-Jugendtreff zur gesellschaftlichen Isolation von queeren Jugendlichen führt, ist für die JUSO absolut absurd. «Nach dieser Argumentation müsste selbst schon das wöchentliche Fussballtraining im FC zur gesellschaftlichen Isolation führen, da an einem bis zwei Abenden in der Woche Fussballspieler*innen unter sich sind», sagt Max Töpfer, Präsident der JUSO Unterland.